SI-Therapie
Sensorische Integrationstherapie
Die Psychologin und Ergotherapeutin Dr. J. Ayres beschäftigte sich intensiv mit Kindern, die Störungen im Bereich der Wahrnehmung, des Lernvermögens und des Verhaltens hatten.
Sensorische Integration gehört zur normalen Entwicklung. Die Verbindung und Verarbeitung von Berührung, Bewegung, Körperhaltung, Riechen und Schmecken, Tasten, Hören und Sehen ist die elementare Grundlage von Handeln, Sprechen und Lernen. Alle über die Sinnessysteme aufgenommenen Informationen werden „integriert“. Das bedeutet, sie werden im Nervensystem und Gehirn weitergeleitet, verarbeitet und gedeutet, so dass sie in sinnvolle, der jeweiligen Situation angemessene Handlungen umgesetzt werden können. Durch die aktive Auseinandersetzung mit der Umwelt entsteht im Gehirn eine „Landkarte des Körpers“, die im Laufe der Zeit immer genauer und differenzierter wird.
Sensorische Integration beginnt bereits im Mutterleib und entwickelt sich im frühen Kindesalter besonders rasch. Das ist von großer Bedeutung, da in dieser Zeit die Grundstrukturen für alle weiteren Vernetzungen der Sinnessysteme gelegt werden. Dieser Prozess setzt sich mit abnehmender Intensität lebenslang fort. Je jünger ein Mensch ist, desto plastischer und formbarer sind sein Nervensystem und Gehirn. Deshalb ist dieses Therapiekonzept in den ersten Lebensjahren besonders effektiv.